Wie viel Sicherheit kostet uns vermeintliche Effizienz?

15.01.2016
Pressemitteilung

Rein wirtschaftlich darf die Reduzierung von 10 auf 6 Polizeistationen im Kieler Stadtgebiet nicht gewichtet werden, denn für das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Stadtteilen kommt diese Entscheidung einem Tiefschlag gleich, so der Vorsitzende CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Stefan Kruber

Was Kiels Bevölkerung als effiziente Verbesserungsmaßnahme ohne einschneidende Veränderungen verkauft werden soll, ist angesichts der jüngsten Äußerungen des Innenministers an politischer Instinktlosigkeit kaum zu überbieten.

Die Kieler CDU-Ratsfraktion fordert daher den Innenminister Stefan Studt (SPD) auf: „Herr Minister halten Sie die Umorganisation der Kieler Polizeidienststellen auf und nehmen sie die Ängste der Bürgerinnen und Bürger ernst!“

Denn sämtliche Berechnungen des Polizeichefs scheinen auf mindestens einem Jahr alten Statistiken zu beruhen, deren Aussagekraft sich zum jetzigen Zeitpunkt komplett verändert hat. Im November 2015 stiegen allein die Einbruchszahlen im Kieler Polizeidirektionsgebiet im Vergleich zum Vorjahr um 112% und im Dezember um 49%. Trotz aller Bemühen der Polizei ist ein Ende hier nicht in Sicht. Daher fordern wir den Erhalt der Polizeistationen in den von der Schließung betroffenen Stadtteilen oder alternativ mindestens z.B. nach Hamburger Vorbild den „Kontaktbeamten“ auf der Straße.

Die CDU-Ratsfraktion ist davon überzeugt, dass in dieser Zeit nur eine flächendeckende starke Polizeipräsenz Garant für Sicherheit und Schutz in unserer Stadt sein kann.