Wohnungsmangel in Kiel - Kiel wirklich auf einem guten Weg?

28.10.2015
Pressemitteilung

Stadtrat Stöcken spricht im Zusammenhang mit der von der Bauwirtschaft in Auftrag gegebenen Wohnungsmarkt-Analyse davon, die Stadt Kiel setze ihren „Masterplan Wohnen konsequent um“ und die Stadt Kiel sei „auf einem sehr guten Weg, Entspannung in den angespannten Kieler Wohnungsmarkt zu bringen“. Dem muss entschieden widersprochen werden, so der wohnungspolitische Sprecher und stellv. Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Jan Wohlfarth.

Denn unabhängig davon, dass die gegen die Stimmen von CDU und FDP eingeführte Mietpreisbremse nicht besonders zielführend ist, basiert der „Masterplan Wohnen“ vom Mai diesen Jahres bereits auf völlig veralteten Annahmen, die dringend überarbeitet werden müssen. Die Masse von zu integrierenden, wohnungsuchenden Flüchtlingen ist dabei schlichtweg nicht berücksichtigt. Die Verwaltung ging ursprünglich von einem Bevölkerungszuwachs bis zum Jahr 2025 von 10.000 Einwohnern aus. Diese Zahl dürfte inzwischen wohl deutlich zu korrigieren sein.

Auch ist nicht ganz klar, wie die Stadt selbst das ursprüngliche Ziel von 9000 Wohneinheiten in 10 Jahren (900 pro Jahr) erreichen will, wenn schon im Jahr 2014 eine Lücke von 150 Wohneinheiten (750 Baugenehmigungen) und im Jahr 2015 eine Lücke von 100 Wohneinheiten (800 Baugenehmigungen) klafft.

Kiel ist also alles andere als auf einem guten Weg. Die Beschlüsse, die jetzt seitens der Kooperation aus SPD, Grünen und SSW auf den Weg gebracht wurden, zeigen, dass der Kooperation und Herrn Stöcken nicht klar ist, welche großen Aufgaben in der Wohnungspolitik auf die Stadt zukommen.
Es reicht nicht, das Ergebnis einer Studie auf Grund der Auftraggeber in Frage zu stellen. Besser ist es, sich inhaltlich damit auseinander zu setzen. Hier geht durch Untätigkeit und fehlgeleitetes Handeln viel Zeit verloren.

Die CDU-Ratsfraktion fordert mehr Weitblick und Nachhaltigkeit statt Ideologie bei der Wohnungsmarktpolitik sowie eine Beschleunigung bei den Baugenehmigungen der Stadt Kiel, so Ratsherr Jan Wohlfarth.