Die von der Landeshauptstadt Kiel geplanten Sanierungsmaßnahmen im Bereich Schusterkrug, die von Juli 2020 bis zum September 2021 durchgeführt werden sollen, beeinträchtigen in starkem Ausmaß die Gewerbetreibenden in diesem Bereich. Die vorgesehene Vollsperrung kann für die dort ansässigen Betriebe, die bereits durch die Auswirkungen der Corona-Krise extrem belastet sind, existenzgefährdende Auswirkungen haben, da sie für ihre Kunden für lange Zeit nur noch schwer erreichbar sein werden. Die Bauverwaltung und das Amt für Wirtschaftsförderung sind gefordert, Alternativen zur bisherigen Planung zu entwickeln, die weniger katastrophale Auswirkungen auf die Unternehmen haben.

Bisher ist von Seiten der Verwaltung nur wenig dafür getan worden, die Betroffenen mit ins Boot zu holen und gemeinsam nach bestmöglichen Lösungen für Betriebe und Anwohner zu suchen. Die vielfältigen Sanierungsmaßnahmen haben sich über Jahre aufgestaut und sollen jetzt im Hau-Ruck-Verfahren und mit größten Belastungen für die Bewohner von Pries-Friedrichsort und des Schusterkruges durchgeführt werden.

Neben den beschriebenen Belastungen der ortsständigen Wirtschaft befürchten wir jahrelange chaotische Verhältnisse im innerörtlichen Verkehr dieser Stadtteile. Insbesondere für die Bewohner des Schusterkruges bedeuten die geplanten Maßnahmen darüber hinaus, dass sie fast zwei Jahre lang vom ÖPNV abgeschnitten sind und auch sonst lange Umwege in Kauf nehmen müssen.