Politik muss den Wirtschaftsstandort im Blick haben

09.07.2021

Caterpillar und REWE müssen uns eine Warnung sein

Zur Berichterstattung der Kieler Nachrichten über die Einschnitte bei Caterpillar erklärt der Kieler Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der CDU Kiel Tobias von der Heide:
„Die Ankündigung von Caterpillar ist ein harter Schlag für die Beschäftigten. Es ist wichtig, dass die Belegschaft eine Perspektive erhält und die Arbeitsplätze in der Kiel-Region erhalten bleiben.

Die Einschnitte bei Caterpillar und bei REWE müssen uns eine Warnung sein. Die Kieler Politik – auch die Stadtverwaltung – müssen sich intensiver um den Kieler Wirtschaftsstandort kümmern und hier einen klaren politischen Schwerpunkt setzen. Mit Industrie und Wirtschaft sind nämlich auch immer hochwertige Arbeitsplätze verbunden.
Mit Fahrradwegen allein kann man in Kiel aber keine Arbeitsplätze halten und schaffen.

Der Oberbürgermeister ist auch Wirtschaftsdezernent. Allerdings merkt man nicht, dass Wirtschaftspolitik in Kiel Chefsache ist. Kiel hat die vergangenen Jahre des Aufschwungs nicht nutzen können, um die Industrie und das produzierende Gewerbe zu stärken. Das ist an anderen Standorten deutlich besser gelungen und kann sich für Kiel rächen.
Ein Schlüssel für einen erfolgreichen Standort ist die Erreichbarkeit. Jedes Unternehmen ist auf eine funktionierende Logistik angewiesen. Aus meinen Besuchen bei Kieler Unternehmen weiß ich, dass in den vergangenen Jahren das Problem mit Veränderungen der Verkehrsführung und Staus immer größer geworden ist.

In unseren Kieler Gewerbegebieten gibt es erheblichen Nachbesserungsbedarf. Zum Beispiel wartet das Gewerbegebiet an der Projensdorfer Straße seit vielen Jahren auf eine Sanierung der Zuwegung. Im Gewerbegebiet Grasweg ist kürzlich die Straße durch die Stadt für den Lastenverkehr zu Gunsten eines Fahrradweges verengt worden. Das macht den Unternehmen Probleme. Daneben müssen wir die Anbindung an Kiel verbessern. Der Ausbau der A21 lässt immer noch auf sich warten. Hier ist die Stadt am Zuge, die Planungen zu beschleunigen.

Ferner war in den vergangenen Jahren gerade der Flächenbedarf in Kiel für Unternehmen, die wachsen wollten, ein großes Thema. Die Wirtschaftsförderung hat zum Beispiel mit der Entwicklung des Harder-Geländes in Friedrichsort gute Ansätze auf dem Weg gebracht. Allerdings dauert die Entwicklung der neuen Flächen viel zu lange. Es kann nicht sein, dass heute überhaupt noch nicht absehbar ist, wann sich auf dem MFG5-Gelände die ersten Unternehmen ansiedeln können.“

 

Florian Weigel
Pressesprecher der CDU Kiel
Sophienblatt 46
24114 Kiel
Telefon: 0163 98 43 920
E-Mail: presse [at] cdu-kiel.de
www.cdu-kiel.de